(jsl) Marienstein
Nach dem bitteren 0:6 gegen den SV Cronheim zeigte der SV Marienstein am Sonntag eine tolle Reaktion und besiegte den favorisierten TSV Heideck mit 3:2. Mann des Spiels war Jonas Ferstl, dem im ersten Durchgang ein lupenreiner Hattrick gelang. „In der ersten Halbzeit war das eine hervorragende Leistung. Die Jungs haben die Zweikämpfe angenommen und ihre Chancen eiskalt ausgenutzt. Nach dem Heidecker Anschluss in der zweiten Hälfte sind wir etwas ins Schwimmen geraten, was angesichts unserer Situation nur allzu verständlich ist“, zeigte sich SVM-Trainer Dominik Pfuhler nach dem Schlusspfiff erleichtert. Die Hausherren gingen von Beginn an mit großem Einsatz zu Werke und belohnten sich in der 20. Minute mit dem 1:0: Fabian Wohlwend hatte viel Platz auf der rechten Seite und seinen Flankenball aus dem Halbfeld verwertete Ferstl per Direktabnahme im Zentrum. Zehn Minuten später löste die Mariensteiner Defensive eine Heidecker Drucksituation spielerisch und Florian Rehm wurde über die rechte Seite geschickt. Nach dessen Hereingabe scheiterte Ferstl zunächst aus kurzer Distanz an TSV-Schlussmann Markus Hofmeier, ehe er den Abpraller über die Linie drückte. Auch das 3:0 kurz vor dem Pausenpfiff wurde fein herausgespielt. Andreas Knör schaltete auf der linken Seite den Turbo, ließ seinen Gegenspieler an der Eckfahne stehen und flankte mustergültig auf Ferstl, der aus acht Metern einköpfte. Dieser Vorsprung hatte nach dem Seitenwechsel jedoch nicht lange Bestand. Nach einem unnötigen Ballverlust im Mariensteiner Aufbauspiel erreichte ein Querpass Michael Albrecht, der aus wenigen Metern zum 1:3 traf. In der 56. Spielminute verkürzte Albrecht auf 3:2: Eine Hereingabe von der linken Seite landete über Umwege bei ihm und er schoss aus 10 Metern ein. Nun schwante den Mariensteiner Zuschauern Böses, denn der Tabellenvierte war vor allem bei Standardsituationen gefährlich. Die Pfuhler-Elf stabilisierte sich jedoch stetig und sorgte immer wieder für Entlastung. Die beste Chance zur Vorentscheidung hatte Sebastian Schmelz, der eine sehenswerte Direktabnahme nach einem Diagonalball von Jonas Dorsch knapp neben das Tor setzte. Eine letzte Schrecksekunde mussten die Vorstädter zehn Minuten vor Spielende überstehen: Nach einer Flanke von der linken Seite kam ein Heidecker Akteur völlig freistehend zum Kopfball, doch sein Aufsetzer sprang an den Querbalken.