Der SV Marienstein siegte im Abstiegskampf der Kreisliga Jura gegen den direkten Konkurrenten VFL Treuchtlingen mit 4:1 und konnte damit den letzten Tabellenplatz abgeben. Bitterer Beigeschmack des zweiten Saisonsiegs sind jedoch zwei rote Karten, mit denen sich der SVM in der Schlussphase selbst dezimierte.
Vor dem Spiel übernahm Joe Sandner die Liberoposition von Marco König, der in das Mittelfeld rutschte und Kapitän Thomas Stark konnte nach seiner Verletzungspause erstmalig wieder mitwirken. Das erste Ausrufezeichen der Partie setzte allerdings der VFL, denn nach nur drei Minuten klatschte ein Fernschuss von Matthias Steinle an den Querbalken. Danach übernahm der SVM das Kommando und bereits nach zehn Minuten gelang das 1:0. Marco König schickte Felix Neumeyer über links steil, der überlegt in das lange Eck abschloss. Und nur vier Minuten später konnte der SVM-Anhang erneut jubeln. Maik Peschel war nach einem Eckball von Neumeyer zur Stelle. Bis zur Halbzeit fand das Spiel größtenteils im Mittelfeld statt und kein Team konnte sich zwingende Torchancen erarbeiten. Ausnahme war die 34. Minute, als Marco König einen Freistoß schnell ausführte und Florian Gabler aus kürzester Distanz den Ball nicht genau genug traf.
Direkt nach Wiederanpfiff befand sich die SVM-Defensive noch im Tiefschlaf. Michael Berthold zog aus 22 Metern ab und sein Schuss wurde unhaltbar für Benni Dremel abgefälscht. Nur vier Minuten später stellte Thomas Stark mit einem Freistoß jedoch den alten Abstand wieder her. Nach 70 Minuten verpasste Peschel die Vorentscheidung, als er nach klasse Vorarbeit von König aus zehn Metern verzog. Für das beruhigende 4:1 sorgte kurz darauf Florian Gabler, der von Rafael Erath mustergültig freigespielt worden war. Erath hätte sogar noch mal erhöhen können, doch diesmal reagierte der Schlussmann des VFL glänzend. Obwohl die Partie entschieden war, wurde das Spiel in den Schlussminuten immer hitziger. Nach einem Handgemenge am Boden zeigte der Unparteiische Konrad Birk sowohl Rafael Erath als auch VFL-Akteur Franco Scocciomarro die rote Karte. Für den unrühmlichen Schlusspunkt der Partie sorgte dann noch Florian Gabler, der mit Schlusspfiff ebenfalls des Feldes verwiesen wurde.
SVM: Dremel – Sandner – Eichiner, Stahl (56.Heimisch) – Kammerbauer (68.Dannemann), Erath, König (78.Knör), Neumeyer, Gabler, Stark - Peschel