(jsl) Herrieden
Überraschend eindeutige Angelegenheiten waren die beiden Topspiele der Bezirksliga Mittelfranken Süd am Samstag. Tabellenführer TSV 1860 Weißenburg ließ dem bis dato zweitplatzierten FV Dittenheim beim 0:4 keine Chance und so mancher spricht angesichts von nun acht Punkten Vorsprung von einer Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft. Den Relegationsplatz zwei hat nun der ASV Zirndorf inne, der es noch deutlicher machte: Der TV Hilpoltstein wurde mit 0:6 abgefertigt, wobei es schon zur Halbzeit 0:5 stand. Am anderen Ende der Tabelle holte die TSG Roth (Rang 13/23 Punkte) durch ein 2:1 drei wichtige Zähler gegen den FC Dombühl. Das Kellerduell zwischen dem SV Ornbau (14/20) und dem TSV Freystadt (15/16) entschieden die Hausherren mit 2:0 für sich. Knapp über dem Strich steht die SG TSV/DJK Herrieden (22/24), die am Sonntag den SV Marienstein empfing und durch ein Tor in der Schlussminute mit 1:0 gewann.
SG TSV/DJK Herrieden – SV Marienstein 1:0 (0:0)
Die mit zwei Siegen aus der Pause gestarteten Vorstädter kassierten am Sonntag damit die zweite Niederlage in Folge. "Die Pleite geht leider in Ordnung. Wir haben körperlich nicht gut genug dagegen gehalten und uns zu viele leichtsinnige Ballverluste geleistet. Auch was Körpersprache und Einsatzwille betrifft, konnten die Jungs nicht an die Spiele gegen Freystadt und Zirndorf anknüpfen", befand Trainer Dominik Pfuhler nach Schlusspfiff. Nach einer langen Phase des Abtastens auf schwachem Bezirksliga-Niveau dauerte es bis zur 25. Spielminute, ehe Tobias Fischer mit einem zu hoch angesetzten Schuss aus 22 Metern für etwas Torgefahr sorgte. Ebenfalls aus der Ferne probierte es Kai Emmendörfer und sein Schuss rauschte nur um Zentimeter am rechten Kreuzeck des SVM-Tores vorbei. Auf der Gegenseite eroberte Philipp Fink den Ball im Mittelfeld und bediente Timo Bosch, der zu zentral zielte. Kurz vor der Pause fand auch Andreas Knör seinen Meister in SG-Schlussmann Christoph Kowalski. Auch nach dem Seitenwechsel hatte die SG mehr Spielanteile, wobei sie jedoch kaum zwingend wurde. Auch den Blau-Weißen mangelte es bei Gegenangriffen an Präzision. Am gefährlichsten wurde es noch, als Stefan Kiermeyer über die rechte Seite zur Mitte zog und mit seinem Zuspiel keinen Abnehmer am langen Pfosten fand. Als alle mit einem torlosen Remis rechneten, kam die SG doch noch zum Siegtreffer und dessen Entstehungsgeschichte war aus Mariensteiner Sicht äußerst ärgerlich: Eine eigentlich misslungene Flanke wurde von einem SG-Akteur verlängert und sprang dadurch aus wenigen Zentimetern an die Hand eines Mariensteiner Verteidigers, was der Unparteiische mit einem Elfmeterpfiff belegte. SVM-Torhüter Gabriel Rehm erahnte zwar die Ecke, doch Emmendörfer schoss zu platziert in das linke untere Eck und sorgte damit für den ersten Herriedener Sieg nach dem Liga-Restart.