Für einige Triathleten des SV Marienstein begann der Sonntag der 16.6. in
diesem Jahr besonders früh. Sie mussten bereits vor 7 Uhr bei der Teamleiter-Sitzung des Forchheimer Triathlon anwesend sein; Deswegen wurde bereits um 5:30 mit etwas Puffer mit dem Vereinsbus losgefahren. Beim 3. Ligawettkampf diesen Jahres bestand die Mannschaft aus Quirin Bachmeier, To, Knott, Peter Luff und Markus Blatt.
Letzterer sorgte bereits während der Anfahrt für etwas Aufregung. War es Technikfeindlichkeit oder einfach das etwas fortgeschritten Alter, dass ihn meinen ließ, dass er auch 23 Jahre nach dem Studium den Weg nach über Erlangen blind finden würde? Jedenfalls fuhr er vor Nürnberg falsch ab und musste von der Jugend mit Smartphone durch Nürnberg gelotst werden. Dank dieser Hilfe kamen die SVMler sogar trotz nach Erlangen gesperrter Autobahn noch rechtzeitig an. Hoffentlich nehmen sie den Markus noch einmal mit.
Triathleten sind ja normalerweise Einzelkämpfer und im Ligabetrieb wird normalerweise anhand der Einzelplätze der schnellsten 3 Starter einer Mannschaft eine Punktzahl ermittelt. Aus dieser ergibst sich der Platz der Mannschaft. Beim Wettkampf in Forchheim handelte es sich aber um den sogenannten Teamwettkampf, bei dem für das Team genau eine Endzeit genommen wird. Der Wettkampf besteht aus zwei Teilen. Zuerst findet ein Swim and Run statt. Die gesamte Mannschaft muss nach dem Schwimmen (600m) gemeinsam die Wechselzone für das Umziehen zum Laufen betreten. Dann geht es auf die 2,5 km lange Laufstrecke. Nach dem Laufen wird die Uhr gestoppt, wenn das letzte Teammitglied die Ziellinie überquert. Danach gibt es eine Pause zur Erholung und dann findet ein Run and Bike statt. Gestartet wird jetzt mit den Rúckständen vom Schwimmen. Auf der 18km Strecke, ein 4 mal zu durchfahrender Kriterium-verdächtiger Rundkurs, darf innerhalb der Mannschaft im Windschatten gefahren werden. Es müssen mindesten 3 Teammitglieder gemeinsam die Wechselzone erreichen. Danach geht es wieder auf die 2,5 km lange Laufstrecke und der Einlauf des 3. Teammitgliedes bestimmt die Gesamtzeit und die Teamplatzierung.
Die SVM-Männer gingen als 7. (momentane Platzierung in der Liga) in
das Wasser. Der Plan war, dass Peter Luff, der Ausnahme-Athlet mit Liga-Erfahrung in höheren Ligen, das Tempo von 1:35 Minuten pro 100m vorgibt und dann Markus, Tom und Quirin im Wasserschatten folgen. Obwohl das Schwimmen direkt hinter den Vordermann deutlich leichter ist, konnten nicht alle das Tempo mithalten und bereits nach ca. 100m war eine Lücke hinter Markus aufgerissen. Dieser merkte das zwar kurze Zeit später und machte langsam (teilweise Rücken schwimmend, um einen besseren Überblick zu erlangen), damit die Kameraden wieder aufschließen können. Der Überblick war wohl nicht so klar wie gewünscht und so wurde das Tempo zu früh wieder angezogen. Der Kamerad stellte sich doch als Gegner heraus. Also wurde später wieder langsamer gemacht.
Beim Laufen funktionierte die Team-Arbeit besser. Hier schoben die Top-Läufer Peter Luff und Tom Knott die beiden Schwächeren an, um das Tempo hoch zuhalten. So erreichte das Team das Ziel des ersten Teils als 9. Team. Da das Team aus Regensburg wegen eines fehlenden Mannes eine zweiminütige Zeitstrafe kassierte bedeutete das aber den 9. Platz.
Voll motiviert gingen die Athleten zum Start des zweiten Teils. Die Strategie war, dass Peter Luff möglichst viel Führungsarbeit macht. Im besten Fall würden alle das Radziel zusammen erreichen und dann die schnellsten 3 Läufer auf der Laufstrecke gemeinsame Sache machen. Es kam leider etwas anders. Tom hatte auf der Radstrecke technische Probleme. Mehrfach hüpfte die Kette wegen durchfahrener Schlaglöcher vom Kettennblatt und er fiel zurück. Nach einer guten knappen Runde wurde beschlossen, zu dritt als Mannschaft weiterzufahren. Dies gelang prima ohne weitere Abrisse: Peter vorne weg, dann Markus und zum Schluss Quirin. Manche von Ihnen auf Anschlag. Auch wenn die Mannschaften vor Ihnen mittlerweile außer Sichtweite waren, erreichten die Vorstädter die Wechselzone ohne Platzverlust und nahmen mit Genugtuung zur Kenntnis, dass auch die Mannschaften hinter Ihnen außer Sichtweite waren. Nach einem schnellen Wechsel ging es mit einem "Blatti (Markus Blatt) macht das Tempo" von Kapitän Peter auf die Laufstrecke. Der machte das Tempo zwar ca. einen Kilometer, musste dann aber doch etwas mehr kämpfen als Quirin. Dieser konnte also die Führung selbsttätig übernehmen und Markus Dank der kräftigen Schieben von Peter zumindest den Rückstand im Rahmen von 10 Sekunden halten. Durch diesen Biss und die große Kraftanstrengung konnten die Männer des SVM ihre Platzierung bis ins Ziel behaupten und kamen als 8. ins Ziel. Tom Knott konnte auf der Laufstrecke noch bis auf 25 Sekunden auflaufen.
Nach 3 von 4 Ligawettkämpfen liegt der SVM nun auf Rang 8 im Gesamklassement Der letzte Ligawettkampf findet als Olympische Distanz am 3. August in Kitzingen statt.
Simon Luff, der auch mit dem SV Marienstein trainiert ging auf der Sprintdistanz als Einzelstarter an den Start und wurde in seiner Altersklasse 1. und Gesamtdritter.