(jsl) Roth
Das hat man sich im Lager des ASV Zirndorf sicherlich anders vorgestellt: Das Team aus dem Landkreis Fürth hatte vor Saisonbeginn einem Wechsel von der Nord- in die Südstaffel zugestimmt und sich ausgerechnet, in der Bezirksliga Mittelfranken Süd eine gute Rolle zu spielen. Das 0:1 gegen den TSV 1860 Weißenburg war am Samstag jedoch bereits die sechste Saisonniederlage des ASV, der sich mit 16 Punkten im unteren Tabellendrittel wiederfindet. Die "Sechzger" befinden sich nach dem Auswärtssieg, den Max Pfann zehn Minuten vor Spielende sicherstellte, in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen. Nur einen Punkt mehr als der ASV Zirndorf hat der SV Marienstein auf dem Konto. Mit einem Sieg in Roth hätte man an der TSG vorbeiziehen können, doch daraus wurde nichts.
TSG Roth - SV Marienstein 3:0 (1:0)
Bei bestem Wetter erwischten die Hausherren einen Start nach Maß: Philipp Ludwig nutzte nach einem Eckball eine unübersichtliche Situation und drückte den Ball aus der Nahdistanz über die Linie. Die erste Torannäherung für den SVM konnte Markus Hörmann verzeichnen, doch der Co-Trainer setzte seinen Freistoß etwas zu hoch an und wenig später zögerte Fabian Streller zu lange mit seinem Abschluss. In der 28. Spielminute schloss Manuel Bittlmayer einen Mariensteiner Angriff erfolgreich ab, doch dem Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung verweigert. Nur eine Minute später kam Batuhan Tuluk nach einer Hereingabe in zentraler Position zum Abschluss und dieser touchierte den Pfosten des von Gabriel Rehm gehüteten SVM-Tores. Nach dem Seitenwechsel hielt Rehm seine Farben im Spiel, als er gegen den durchgelaufenen Kevin Biallas im direkten Duell rettete. Nun kamen die Gäste immer besser ins Spiel, wobei Bittlmayer in der 72. Minute die beste Möglichkeit zum Ausgleich hatte: Seine Direktabnahme nach schöner Vorarbeit von Kapitän Andreas Knör und Streller krachte an das Lattenkreuz und Philipp Fink brachte den Abpraller nicht im Tor unter. Auch Jonas Hiller und der eingewechselte Oliver Reichenberger kamen in vielversprechender Position an den Ball, doch eine schlampige Ballannahme verhinderte einen platzierten Abschluss. Zudem blieb die Pfeife des Unparteiischen nach einer harten Aktion gegen Streller im Strafraum stumm. In der hitzigen Schlussphase setzten die Blau-Weißen alles auf eine Karte und wurden kurz vor Schluss doppelt bestraft: Philipp Spießl per fulminantem Schuss in den Winkel und Biallas nach Querpass von Spießl auf das leere Tor sorgten für das Endergebnis von 3:0, das um zwei Tore zu hoch ausfiel.