120 Sportler erleben Radsport in seiner ganzen Breite.
Bei wiederum bestem Wetter erreichte der „Giro di Duggi“ bei seiner vierten Auflage eine erneute Steigerung. Mehr Teilnehmer, enorme Leistungen, aber auch noch mehr Breitensport durch eine Alternativstrecke für Mountainbiker.
Wer hätte das gedacht, dass sich der „Giro di Duggi“ zu einem Herbstklassiker für Radsportfreunde aus der Region entwickelt. Zunächst als gemütliche gemeinsame Ausfahrt in Erinnerung an Wolfgang, „Duggi“ Gutknecht ins Leben gerufen, trafen sich nun 120 aktive und ehemalige Radsportler und Triathleten zu einer Rundfahrt, die Rennsport und Breitensport unter einen Hut bringen konnte.
Nach wie vor gibt es zunächst eine Gedenkminute, einen gemeinsam Start und keine offizielle Zeitnahme, aber spätestens an der ersten Steigung vom Hirschgrund hinter Wasserzell hoch zum Tempelhof zeigen die Teilnehmer auf ihren Rennräder, was in ihren Beinen steckt.
Im Hirschgrund bogen auch erstmals die Mountainbiker unter Führung von Markus Mißlbeck in den „Saupark“ ab, um eine ihrem Sportgerät gemäße Alternativstrecke zu fahren. Ein Versuch den man beibehalten wird und der künftig sicherlich weitere Radbegeisterte locken wird.
Auf der Straße trennte sich bald die Streu vom Weizen. In der Spitzengruppe unter weiteren Leistungssportlern der Lizenzfahrer Peter Schoberer (Elite Amateure, VfB Kipfenberg), die Triathleten Julius Sterner und Peter Luff (2. Bundesliga) sowie auch die blau-weiße Landesliga Mannschaft des SV Marienstein ging die Post so richtig ab. Schoberer zeigte den Triathleten, dass Radrennen häufig gerade an Steigungen gewonnen werden und die Triathleten wussten in den Flachstücken so richtig Druck zu machen. So wundert es nicht, dass die selektive erste Runde, die auch von Dollnstein nach Schernfeld nochmal alles fordert, fast im „38er-Schnitt“ absolviert wurde. In einer der Verfolgergruppen um Altersklassentriathlet Herbert Müller fuhr auch der erst vierzehnjährige Karim Mliki (RSG Augsburg, U15), der 2019 schon vierzehn Platzierungen unter den TOP15 bei Bayerischen Nachwuchsrennen erreichte. Am Anstieg nach Eberswang hatten dann die zehn Erwachsenen keine Chance mehr gegen den Jugendlichen. Hatte er doch im Juli nicht umsonst beim Bergzeitfahren am Wallberg (Rottach-Egern)als Dritter auf dem Podium gestanden.
Beim gemütlichen Beisammensein in der Schamerau sah man dann nur glückliche Gesichter. Die Leistungssportler hatten nach gut siebzig Rennkilometern in zwei Stunden über 3000 Kalorien verbrannt und die Breitensportler und Ehemaligen schwelgten nach 36 Kilometern in Erinnerungen in der Abendsonne.