(jsl) Marienstein
Die Spitzenteams der Bezirksliga Mittelfranken Süd leisteten sich am 25. Spieltag keine Ausrutscher. Bereits am Samstag hatte der zweitplatzierte TSV 1860 Weißenburg (44 Punkte) den TSV Freystadt deutlich mit 4:0 besiegt. Tags darauf hatte Tabellenführer BSC Woffenbach (49 Punkte) mit einem 0:3 beim TSV Greding die passende Antwort parat. Auch das Verfolgertrio (allesamt 44 Punkte) gab sich keine Blöße. Die TSG Roth (1:0 gegen den SV Ornbau) hielt sich ebenso schadlos wie der FV Dittenheim (3:0 gegen den STV Deutenbach) und der TSV Burgfarrnbach (3:0 gegen den TSV Berching). Im Tabellenkeller kam es zu zwei direkten Duellen gefährdeter Teams. Der SV Wettelsheim (Rang 13) kam bei den Sportfreunden Dinkelsbühl nicht über ein 2:2 hinaus. Dadurch und dank des eigenen Erfolgs über den ESV Ansbach-Eyb (Rang 15) konnte sich der SV Marienstein auf Rang 12 verbessern.
Nach drei erfolglosen Anläufen war nach den ersten Punkten im neuen Kalenderjahr die Erleichterung groß im Mariensteiner Lager: "Natürlich hat noch nicht alles funktioniert, aber das war eine deutliche Steigerung zu den letzten Spielen. Die Mannschaft stand kompakt, agierte strukturiert und mit vier Treffern konnten wir uns natürlich auch etwas den Frust von der Seele schießen", resümierte SVM-Coach Stephan Zengerle.
Vor der Partie wurde den beiden verdienten SVM-Mitgliedern Manfred Zink und Josef Weinast in einer Schweigeminute gedacht und die Blau-Weißen liefen mit Trauerflor auf. Ihnen gelang ein Traumstart in die Partie, denn bei einem Gegenangriff verlängerte Manuel Bittlmayer einen langen Ball auf Stephan Steib, der den Ball perfekt mitnahm, ESV-Schlussmann Sebastian Andreka umkurvte und zum 1:0 einschoss. Bereits in der neunten Minute hatten die Gäste nach einem Angriff über die linke Seite die passende Antwort parat. Nach einem Vorstoß bis zur Grundlinie wurde der Ball zurückgelegt und Christian Sandner gelang aus kurzer Distanz der Ausgleich. Mitte der ersten Hälfte ging die Heimelf dann erneut in Führung. Sebastian Heimisch spielte einen schönen Ball über die gegnerische Abwehrkette, wodurch Bittlmayer frei durch war und per Flachschuss erfolgreich war.
Im zweiten Durchgang verließ sich der SVM auf seine gefährlichen Konter und spielte diese nicht sauber genug aus. Bittlmayer scheiterte an Andreka und Heimisch setzte seinen Schuss zu hoch an. Dies rächte sich, als Torhüter Julian Glauer-Wenzl einen Abschluss per starker Reaktion noch an den Innenpfosten lenken konnte und ein ESV-Akteur zum Ausgleich abstaubte. Trotz dieses Rückschlags legten die Vorstädter nochmals zu und wurden für ihren Einsatz belohnt. Pasqual Krieglmeier setzte sich über die linke Seite durch und seine punktgenaue Flanke per Außenrist jagte der eingewechselte Markus Hörmann zum 3:2 volley in die Maschen. Die Vorentscheidung fiel in der Schlussphase, als der ebenfalls eingewechselte Jonas Dorsch im Mittelfeld den Ball eroberte, Bittlmayer freispielte und dieser Andreka aus der Nahdistanz überwand. Der Ansbacher Treffer zum 4:3 mit dem letzten Angriff der Partie war nur mehr Ergebniskosmetik.