(jsl) Marienstein
Da die Meisterschaft des BSC Woffenbach bereits feststeht, dreht sich im oberen Drittel der Bezirksliga Mittelfranken Süd momentan alles um das Erreichen des Relegationsplatzes. Im Topspiel zwischen der drittplatzierten TSG Roth (55 Punkte) und dem zweitplatzierten TSV Burgfarrnbach (56 Punkte) gab es am Samstag keinen Sieger, denn man trennte sich 0:0. Die Ergebnisse auf den anderen Plätzen dürften den beiden Kontrahenten jedoch gefallen haben, denn der FV Dittenheim (54 Punkte) kam bei den abstiegsgefährdeten Sportfreunden Dinkelsbühl mit 4:0 unter die Räder und auch der TSV 1860 Weißenburg (52 Punkte) wusste die sich bietende Chance nicht zu nutzen. Nach einer verrückten Schlussphase kam man beim SV Marienstein zu einem 3:3.
SV Marienstein - TSV 1860 Weißenburg 3:3 (2:0)
Die Vorstädter liegen nach dem Remis mit 30 Punkten auf dem vorletzten Rang. "Der Punkt bringt uns im Abstiegskampf nicht wirklich weiter. Aber meine Mannschaft hat durch ihre engagierte Leistung gezeigt, dass sie am Leben ist. Bis zur ominösen Schlussviertelstunde haben wir den Gästen einen tollen Kampf auf Augenhöhe geliefert. Der Spielverlauf erinnerte stark an die bittere Niederlage in Ornbau - mit dem Unterschied, dass wir heute nochmals zurück gekommen sind", analysierte SVM-Trainer Stephan Zengerle. Den Vorstädtern fehlten erneut zahlreiche Akteure und so schenkte Zengerle Jugendspieler Jonas Ferstl von Beginn an das Vertrauen. Nachdem in der Anfangsphase zwei Kombinationen mit Manuel Bittlmayer noch gescheitert waren, schlug Ferstl in der 26. Spielminute zu: Nach einem langen Ball umkurvte er TSV-Schlussman Johannes Uhl und schoss zum umjubelten 1:0 ein. Und auch beim 2:0 war eine langer Ball Ausgangspunkt für den Treffer. Bittlmayer nahm diesen an und chipte das Leder nach schönem Doppelpass mit Ramazan Mazlum über Uhl hinweg in die Maschen. In der zweiten Halbzeit hielt die blau-weiße Defensive dem Weißenburg Druck bis in die Schlussphase stand. In dieser schlugen die Gäste per Doppelschlag binnen 120 Sekunden zu. In der 82. Minute drückte Tim Lotter nach einer verlängerten Flanke den Ball über die Linie und kurz darauf wehrte SVM-Torhüter Julian Glauer-Wenzl mit dem Fuß ab, ehe Christian Leibard zentral bedient wurde, einen Gegenspieler aussteigen ließ und ausglich. Kurz nach dem Anstoß hätte der SVM beinahe zurückgeschlagen: Sebastian Heimisch bediente Bittlmayer, dem freistehend vor Uhl der Ball versprang, wodurch er über den Querbalken schoss und auf der Gegenseite kam es nach Ablauf der 90 Minuten knüppeldick für die Vorstädter. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld köpfte Benjamin Weichselbaum per Bogenlampe ein. Doch damit hatte das Spiel noch nicht seine letzte Wendung genommen. In der dritten Minute der Nachspielzeit ging Raphael Kraus zum Kopfball hoch und wurde von Uhl an der Strafraumgrenze abgeräumt. Heimisch übernahm Verantwortung und verwandelte vom Punkt zum Endstand von 3:3.