(jsl) Marienstein
Auf Grund widriger Platzverhältnisse konnten am 23. Spieltag der Bezirksliga Mittelfranken Süd nur fünf der neun angesetzten Partien ausgetragen werden. Von einem Spielausfall betroffen war unter anderem der zweitplatzierte TSV 1860 Weißenburg, der am Samstag zu Hause den SV Mosbach empfangen hätte. Mit Freude dürften die "Sechzger" am Sonntag die 2:1-Auswärtsniederlage von Tabellenführer BSC Woffenbach beim STV Deutenbach registriert haben. Mit einem Sieg im Nachholspiel kann der TSV zum BSC nach Punkten aufschließen. Die beiden ärgsten Verfolger des Spitzenduos, die TSG Roth und der FV Dittenheim, müssen sich jeweils ebenso auf ein weiteres Nachholspiel einstellen. Im Tabellenkeller gelang keiner Mannschaft ein Befreiungsschlag. Der SV Marienstein konnte die Niederlagen der Sportfreunde Dinkelsbühl (Rang 16), des SV Wettelsheim (14) und des FC Holzheim (13) nicht ausnutzen, denn man verlor gegen den ASV Zirndorf mit 2:3 und verharrt weiterhin auf Rang 12, zwei Punkte vor dem Relegationsrang.
SV Marienstein - ASV Zirndorf 2:3 (2:3)
"Das Niveau war heute auf beiden Seiten sehr überschaubar. Das war bei den Bedingungen aber auch nicht anders zu erwarten. Entsprechend sind auch die Tore gefallen. Wir haben aber mit Herz und viel Kampf dagegen gehalten und hätten uns zumindest einen Punkt verdient gehabt", zeigte sich SVM-Trainer Stephan Zengerle nach Schlusspfiff enttäuscht. Alle fünf Tore des Spiels fielen im ersten Durchgang. Nach einem Mariensteiner Stockfehler legte sich Marcus Schmitt den Ball an seinem Gegenspieler vorbei und schob ins lange Eck ein. Die Hausherren antworteten prompt und profitierten dabei von einer Unachtsamkeit von ASV-Schlussmann Michael Wagner. Alejandro Calle Restrepo jagte ihm den Ball ab und sorgte für den Ausgleich. Fast hätte der SVM-Neuzugang direkt danach erhöht, doch Wagner touchierte seinen Heber noch entscheidend. Auf der Gegenseite klärte der SVM eine Freistoßflanke nicht entscheidend und Schmitt verwertete den Abpraller zum 1:2. Nachdem Restrepo nach schöner Kombination mit Andreas Knör und Manuel Bittlmayer knapp verzogen hatte, erhöhten die Mittelfranken. Eine Ecke von der linken Seite wurde am kurzen Pfosten verlängert und Andre Robl köpfte ein. SVM-Schlussmann Gabriel Rehm musste kurz darauf durch Julian Glauer-Wenzl ersetzt werden, nachdem er umgeknickt war. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff scheiterte Knör mit einem Lupfer an Wagner, ehe eine Kopie des 1:3 für den Anschluss sorgte. Bittlmayer nutzte die Verwirrung nach einem verlängerten Eckball und schoss ein. Nach dem Seitenwechsel verschlechterten sich die Bedingungen auf dem Mariensteiner Nebenplatz durch Wind und Regen zusehends. Nach einer roten Karte für Robl drängten die Vorstädter in Überzahl auf den Ausgleich. Ein Zuspiel von Bittlmayer auf Restrepo geriet etwas zu steil und Wagner lenkte einen Bittlmayer-Drehschuss nach Ablage des eingewechselten Ivan Nastic gerade noch um den Pfosten. Eben jener Nastic sah in der Schlussphase nach einem Foul die rote Karte. Kurz vor Spielende verfehlte eine abgefälschte Hereingabe von Jonas Knietig nur um Zentimeter das kurze Eck des ASV-Gehäuses und nach dem daraus resultierenden Eckball köpfte Jonas Hiller zu zentral auf Torhüter Wagner. Auf der Gegenseite verhinderte Glauer-Wenzl in der Schlussminute bei einem Gegenangriff eine noch höhere Niederlage der Blau-Weißen.