(jsl) Marienstein
Beinahe hätte sich der SV Marienstein in der Bezirksliga Mittelfranken erneut um den Lohn für seine Arbeit gebracht: Nachdem man gegen den TSV 1860 Weißenburg einen Zwei-Tore-Rückstand egalisiert hatte, bot sich dem TSV per Strafstoß die Chance auf den Sieg, doch mit der letzten Aktion des Spiels setzte Marc Hedwig das Leder an den Pfosten. "Trotz der schwierigen Platzverhältnisse und einiger Unzulänglichkeiten in unserem Spiel haben wir Moral bewiesen. Besonders freut mich, dass die Einwechselspieler einen großen Anteil am Punktgewinn haben", befand SVM-Trainer Stephan Zengerle nach dem Spiel. Nach dem achten Remis der Saison zieren die Blau-Weißen weiterhin das Tabellenende.
In der zerfahrenen ersten Halbzeit sahen die Zuschauer nur wenige Torraumszenen, die es jedoch in sich hatten: In der 11. Spielminute steckte Sebastian Schmelz durch auf Pasqual Krieglmeier und nach dessen Querpass setzte Sebastian Heimisch den Ball aus drei Metern neben den Pfosten. Nach 30 Minuten parierte SVM-Torhüter Gabriel Rehm einen Abschluss aus der Nahdistanz per Fußabwehr und auch beim Nachschuss war er auf dem Posten. Drei Minuten später war er jedoch geschlagen, als Sebastian Walter nach einer Flanke schnell schaltete und Rehm per Direktabnahme überwand. Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel brachte Michael Böhm einen Freistoß von der linken Seite in Richtung kurzen Pfosten, wo Walter das Spielgerät entscheidend in das Tor abfälschte. Der SVM ließ sich von dieser kalten Dusche nicht beirren und verkürzte direkt nach dem Gegentreffer: Claver Kouakou setzte das Leder nach Hereingabe von Jonas Hiller aus sieben Metern in das linke untere Eck. Nun waren die Gastgeber im Spiel und hatten gute Chancen zum Ausgleich: Heimisch brachte den Ball nach Rückpass von Kouakou und wenig später bei einer Direktabnahme nicht im Tor unter und Ramazan Mazlums Kunstschuss aus 20 Metern touchierte die Latte. Nachdem die "Sechziger" wieder besser in das Spiel gefunden hatten, schlugen die Vorstädter zehn Minuten vor Spielende zu: Der starke Kouakou ließ seinen Gegenspieler an der Torauslinie alt aussehen und der eingewechselte Simon Knauer verwertete die Hereingabe per Kopf zum Ausgleich. In der Nachspielzeit fanden die hektischen Schlussminuten des Kellerduells ihren bereits erwähnten Höhepunkt.